Digitalisierung: Swisscom gründet Blockchain Tochtergesellschaft

Das Telecom-Unternehmen Swisscom hat mit der Swisscom Blockchain AG eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Diese soll die Entwicklung von Blockchain-Anwendungen in und für die Schweiz vorantreiben.
 
Swisscom-Businesspark an der Pfingstweidstrasse in Zürich.
Swisscom-Businesspark an der Pfingstweidstrasse in Zürich.

 

Die Swisscom Blockchain AG liefert Technologie und Beratung rund um Distributed Ledger, Blockchain oder Initial Coin Offerings.

Swisscom Blockchain soll neben Beratung und Umsetzung von Blockchain-Anwendungen auch sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) unterstützten. Dies sind alternative Finanzierungsquellen für Projekte und Unternehmen, die ähnlich wie ein klassischer Börsengang (IPO) funktionieren. Statt Franken und Euro erhalten die Unternehmen aber virtuelle Währungen wie Bitcoins oder Ether. Im Gegenzug erhalten die Investoren handelbare Coins, die sie berechtigen, an künftigen Einnahmen zu partizipieren oder Dienstleistungen zu nutzen.

Aufmerksamen Besuchern der Konferenz Finance 2.0 vergangene Woche ist es möglicherweise aufgefallen – ein noch unbekanntes Unternehmen war im Programm gelistet. Dessen CEO, Daniel Haudenschild, war Teilnehmer einer Panel-Diskussion zum Thema Initial Coin Offerings (ICOs.) Bei der Firma handelt es sich um die Swisscom Blockchain AG. Das Unternehmen tauchte auch im Programm des ICO Summits 2017 auf, der am Freitag über die Bühne ging.

Swisscom selbst ist schon länger im Blockchain-Bereich aktiv. Etwa wurde der Telco Ende letzten Jahres Mitglied des Hyperledger-Konsortiums, dem weltweit über hundert Firmen angehören. Daneben gehört der Telco einem Konsortium aus Schweizer Unternehmen an, das Anwendungen für die Blockchain-Technologie

im Finanzumfeld testet. Laut Haudenschild sollen im Unternehmen die Blockchain-Aktivitäten von Swisscom gebündelt und vor allem auch ein gleichbleibendes Support-Level sichergestellt werden. Der Handelsregistereintrag folge im Laufe dieser Woche.

Erste Kunden gebe es bereits, etwa aus der Versicherungs- oder Finanzbranche. Aber auch Unternehmen aus dem Handels- und Produktionsbereich seien an der Technologie interessiert. So könnte sie in der Lieferkette Einsatz finden, um die Bewegung von Waren und Produkten nachzuverfolgen. Neben der Blockchain-Plattform für Kunden möchte das neue Unternehmen auch Unterstützung bei ICOs beiten. Es gehe unter anderem um die Professionalisierung von ICOs. Swisscom Blockchain könne etwa beim Erstellen der White Papers oder bei der Verteilung der Tokens helfen.

Chef und Teil des Teams kommt von EY
Bis Ende Jahr soll Swisscom Blockchain rund 20 Mitarbeitende beschäftigen, nächstes Jahr sollen es doppelt so viele sein. Ein Teil des Teams um Haudenschild kommt von EY. Haudenschild selbst war ab den 90er Jahren für das Beratungsunternehmen tätig. Zuletzt leitete er die Abteilung Financial Services Performance Improvement und den Bereich Distributed Architecture bei EY, heisst es auf der Website zum ICO Summit. Die ehemaligen EY-Angestellten bringen Erfahrung aus der Banking- und Finance-Branche sowie aus dem Distributed-Ledger-Bereich mit. Ausserdem wechseln einige Swisscom-Mitarbeitende zur neuen Firma. Daneben, so der CEO zu inside-it.ch, könne das Blockchain-Unternehmen auf ein grosses Team von Swisscom-Ingenieuren zurückgreifen. (Katharina Jochum)

Quellen: www.cash.ch / www.inside-it.ch / https://platincoinsite.blog

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